Die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit haben wir unter das Bild der Himmelsleiter gestellt.
Dieser Text von Detlef Ziegler fasst unsere Gedanken dazu sehr prägnant zusammen:
Den Himmel entdeckt, wer wirklich „zu Grunde geht“, wer wirklich zum Grund seines Lebens vordringt. Es gibt eben keine Welt in zwei Stockwerken, wir hier unten und der Himmel und damit Gott dort oben. Nein, es gibt nur diese eine Welt, in der Gott zugleich zu finden ist. Und deswegen, so paradox das eben klingt, ist die Suche, der Aufstieg zu Gott auf dieser Himmelsleiter im Kern immer ein Abstieg zu sich selbst. Wir finden Gott nicht da oben, sondern wir finden ihn auf dem Grund unseres Lebens.
Ein Gebet kann uns durch diese Zeit begleiten:
Du heruntergekommener Gott,
Du bist aufgebrochen aus deinem Himmel.
Du bist mir nahegekommen.
Nicht in der Ferne muss ich dich suchen, sondern in der Nähe.
Nicht nach oben muss ich mich ausstrecken, um dich zu finden.
Ich kann mich nach unten beugen, um deine Spur zu finden:
Auf dem Boden, im Unscheinbaren bei den Kleinen,
bei denen, die »ganz unten« sind,
bei den »Herunter-Gekommenen«.
Je länger ich hinschaue, mein Gott,
staune ich über deine Größe im Kleinen.
Amen.
Texte und Materialien:
Motivkarte von Klaus Honermann
Materialien für (Nachbarschafts-)Gottesdienste
Besondere Gottesdienste in der Thomas-Morus-Kirche:
- 27.11., 11 Uhr: gotteszeit
- 04.12., 18.30 Uhr: Taize-Gebet
- 11.12., 11 Uhr: Familienmesse
- 24.12., 15 Uhr: Krippenfeier
- 24.12., 17 Uhr: Gottesdienste in der Nachbarschaft UND
- 24.12., 17 Uhr: Familienmesse in der Kirche
- 24.12., 18.30 Uhr: Wort-Gottes-Feier
Dem Bild von der Himmelsleiter zugrunde liegt eine alte Erzählung von einem Traum des Stammvaters Jakob in Genesis 28. Es lohnt sich, diese Geschichte – auch im Zusammenhang – zu lesen.
Kurze Kommentare dazu:
- Mir gefällt an dieser Geschichte, dass sie so viele verschiedene Zugünge bietet. Zum Beispiel, dass die Engel nicht zuerst ab- und dann wieder aufsteigen, sondern zuerst auf und dann wieder ab….. (Margret Hillesheim)
- Uns gefällt an dieser Geschichte, dass Gott dem Jakob nicht im Tempel in Jerusalem erscheint, sondern auf seiner Flucht durch eine Steinwüste… („gotteszeit“-Vorbereitungsgruppe)
- Mir gefällt, dass Gott jegliche Ordnung auf den Kopf stellt: er / sie zeigt sich nicht etwa dem Erstgeborenen Esau, sondern seinem betrügerischen Bruder Jakob, und er / sie steht nicht etwa – wie zu erwarten gewesen wäre – oben auf der Leiter und lässt die Engels-Boten „vermitteln“, sondern unten, direkt im Staub neben Jakob und spricht „direkt“ mit ihm… (Andreas Rehm)
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