Was ist uns heilig?

Die Fastenzeit in unseren Kirchen steht unter dem Motto des Misereor-Hungertuchs:
„Was ist uns heilig?“ 
In den Gottesdiensten der Fastenzeit versuchen wir darauf Antworten zu finden oder Gedanken-Anstöße zu geben.

Hier die Meditationstexte zu den Sonntags-Evangelien:

Aschermittwoch – Aschekreuz

Wort eines Rabbis:

Ein Mensch muss über seinen Schultern stets zwei Taschen tragen, um, je nach Bedarf, entweder in die eine oder in die andere greifen zu können.
In der rechten Tasche liegt das Wort »Um meinetwillen ist die Welt erschaffen worden«.
In der linken Tasche das Wort »Ich bin Erde und Asche.«

Erster Fastensonntag – Versuchungen Jesu

Was ist unsere Versuchung?

  • Die ganze Schöpfung für uns zu verwerten – jeden “Stein” zu “Brot” zu machen…
  • Den Sturz in den Abgrund zu riskieren – “uns hier wird schon nichts passieren, wird sind geschützt”…
  • Für das Gefühl von Macht und Kontrolle unsere Seele zu verkaufen… –


Das, was uns heilig ist, kann uns in diesen Versuchungen bewahren:

  • Aufmerksam auf Gottes Wort hören…
  • Mutig auf Gottes Fürsorge vertrauen…
  • Respektvoll mit Gottes Schöpfung umgehen…


Wir bitten um Gottes Segen für die 40 Tage der Fastenzeit.

Zweiter Fastensonntag – Gottes geliebtes Kind

„Einmal saß ich bei einer Bahnfahrt neben einem jungen Mann, dem sichtlich etwas Schweres auf dem Herzen lastete. Schließlich rückte er dann auch damit heraus: Dass er ein entlassener Sträfling und jetzt auf der Fahrt nach Hause sei. Seine Verurteilung hatte Schande über seine Angehörigen gebracht, sie hatten ihn nie im Gefängnis besucht und auch nur ganz selten geschrieben.
Er hoffte aber trotz allem, dass sie ihm verziehen hatten. Um es ihnen aber leichter zu machen, hatte er ihnen in einem Brief vorgeschlagen, sie sollten ihm ein Zeichen geben, an dem er, wenn der Zug an der kleinen Farm kurz vor der Stadt vorbeifuhr, sofort erkennen könne, wie sie zu ihm stünden. Hatten die Seinen ihm verziehen, so sollten sie in dem großen Apfelbaum an der Strecke ein weißes Band anbringen. Wenn sie ihn aber nicht wieder daheim haben wollten, sollten sie gar nichts tun, dann werde er im Zug bleiben und weiterfahren, weit weg – Gott weiß wohin.
Als der Zug sich seiner Vaterstadt näherte, wurde seine Spannung so groß, dass er es nicht über sich brachte, aus dem Fenster zu schauen. Ein anderer Fahrgast tauschte den Platz mit ihm und versprach, auf den Apfelbaum zu achten. Gleich darauf legte er dem jungen Sträfling die Hand auf den Arm. “Da ist er”, flüsterte er, und Tränen standen ihm plötzlich in den Augen, “alles in Ordnung. Der ganze Baum ist voller weißer Bänder.”

Dritter Fastensonntag – Jesus und die Samariterin

Jesus bittet die Samariterin am Jakobsbrunnen  um etwas zu trinken. 

Die Frage nach einem Schluck Wasser wird zu einem Gespräch über den Durst nach Liebe und Leben.
Gerade in diesem Gespräch wird spürbar, dass es nicht nur um das irdische Wasser geht, sondern um das Geschenk des Glaubens und des ewigen Lebens.
Jesus lädt uns ein, in die Tiefe zu schauen, in die sprudelnde Quelle, die Wachstum und Veränderung ermöglicht, die aber auch den inneren Durst nach dem wahren Leben stillen kann.

Setzen wir uns an den Brunnen…

Vierter Fastensonntag – Heilung eines Blinden

„Ich sehe was, was du nicht siehst… – wohl alle kennen wir dieses schöne Kinderspiel.

„Ich sehe was, was ihr nicht seht“… – eine Anfrage, die auch für die Jünger Jesu eine Herausforderung war – und für uns heute?

Ausgerechnet an einem Blinden zeigt Jesus den Jüngern ihre Blindheit, ihre Begrenztheit auf. Sie erkennen Jesu Ankündigung des Leidensweges auf dem Weg nach Jerusalem nicht und werden ihn erst in Emmaus im Rückblick sehen.

Der Evangelist Johannes gibt Jesu Anfragen auch an uns weiter: 
Hast du Augen für Gottes Wirken mitten in dieser Welt?
Oder bist du gefangen in deinen Blickwinkeln und Sichtweisen?
Nimmst du Gottes Nähe noch wahr, ist sie dir wichtig, ist sie dir heilig?

„Ich sehe was…“ Was siehst Du?

Fünfter Fastensonntag – Auferweckung des Lazarus

“LAZARUS, KOMM HERAUS” ruft Jesus.

Setzen wir für Lazarus unseren eigenen Namen ein: 
NN, komm heraus aus deiner Traurigkeit, deinen Ängsten und Zweifeln.
Lass dich herausholen aus deinen Gräbern.
Lass dich ein auf die Welt des Lebens und die Menschen voller Hoffnung.
Vertraue auf das Geschenk der Liebe Gottes.
Erfahre die Schöpfung als Ort der Begegnung mit Gott.
Komm heraus!

KOMM HERAUS INS LEBEN!

Diese Beiträge könnten Ihnen auch gefallen...
Abonniere unseren Newsletter
Liste(n) auswählen:
SeelsorgeteamGottesdienste
PfarrbüroWocheninfo
Im NotfallImpressum
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner